3 Dinge, die ich von Star Wars über die Zukunft unserer digitalen Kommunikation gelernt habe
- Posted by J_Wassink
- Posted on Januar 6, 2016
- Future of Communications, Trends
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Zugegeben: ich bin kein Kinogänger. Daher hätte man diese Einsichten sicherlich auch schon einige Jahre früher haben können. Als ich mir jedoch vor zwei Wochen den neuen Star Wars-Film „Das Erwachen der Macht“ im 3D-Kino angesehen habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, wie nahe wir mit unseren Kommunikationstechniken vor einer weiteren Revolution stehen. Es war mein erster Film in dreidimensionaler Darstellung (3D) und es sei zugestanden, dass ich hier meiner Zeit einige Lichtjahre hinterher hechle. Wie jedoch die ersten Bilder beeindruckend plastisch und in verblüffender Realitätsnähe über die Leinwand projiziert wurden, wusste ich: Du siehst gerade ein kleines Stückchen Zukunft.
Ich hatte erst am Nachmittag mit meinen Mitte 70-jährigen Eltern über Facetime einen Videoanruf getätigt, was immer wieder schön ist, weil man sich nicht nur hört, sondern auch sieht. Beide saßen am Küchentisch in ihrem Haus in Norddeutschland und ich auf meiner Couch in unserem Haus in Frankfurt. Ich lief ein wenig durch unser Wohnzimmer, zeigte ihnen unseren Weihnachtsbaum und übertrug einige Szenen unserer spielenden Kinder. Und so tranken wir einen Kaffee zusammen – wenn auch 400 Kilometer von einander entfernt. Das Ganze übertragen auf den knapp 14 cm kleinen Displays unserer iPhones.
Als ich dann abends im Kino das dreidimensionale Star Wars-Spektakel sah, war mir sofort klar. Diese Technik wird auch im privaten Bereich nicht mehr lange auf sich warten lassen und wir werden wahrscheinlich schon sehr bald auch bei unseren Telefonaten in den Genuß realitätsnaher 3D-Darstellungen kommen.
Denn:
- These: Seit meinem Kinoerlebnis bin ich davon überzeugt, dass wir schon sehr bald 3D-Videotelefonaten führen werden. Wearables wie Smart Glasses werden zukünftig solche realitätsnahen Video-Telefonate möglich machen: Zwar ist dies noch ein wenig Zukunftsmusik, aber es gibt schon erste Geräte, die z.B. Spiele in 3D auf einem Smartphone-Display darstellen können. In diese Richtung geht z.B. das Gear VR Innovator Edition für S6 mit dem Samsung ein Headset vorgestellt hat, in das ein Smartphone des genannten Herstellers eingeschoben wird und laut Website ein „360-Grad-Surround-Seherlebnis wie im Kino“ erlauben soll. Deutlich weiter geht der Ansatz der chinesischen Firma namens Takee, die laut eines Berichtes von www.channel-xperts.com vom Dezember 2015 das weltweit erste holografische 3-D-Smartphone vorgestellt haben, das „mittels Ausnutzung verschiedener Lichtwellen aus einer zweidimensionalen Darstellung einen dreidimensionalen Gegenstand“ erzeugen könne: „Das Estar Takee 1 erzeugt mittels 4 Frontkameras, welche die Augen des Betrachters überwachen, ein über dem Display schwebendes 3-D-Bild. Bei der Videotelefonie kann man nun das Handy auf den Tisch legen und der Gesprächspartner erscheint als Hologramm schwebend darüber.“ (Weite Infos zu diesem Model findet hier hier). Ob das wirklich so klappt, wie beschrieben, bleibt abzuwarten und muss demnächst mal getestet werden!
Auch auf der heute startenden CES in Las Vegas, die vom 6.-9. Januar 2016 stattfindet, wird das Thema laut NZZ Tech Editor Henning Steier Virtuelle Realität (VR) in seinem neuesten LinkedIn Pulse Beitrag ein Wichtiges sein. Hierzu schreibt auch der Bitkom in seiner heutigen Pressemitteilung: „Virtual-Reality-Brillen, mit denen Nutzer in imaginäre 3D-Welten eintauchen, sind [auf der CES, Anm. digarbeit] ebenfalls sehr gefragt. Jeder fünfte Bundesbürger (20 Prozent) kann sich vorstellen, eine solche VR-Brille zu nutzen . Auf einem integrierten Bildschirm zeigt die Brille Videos und Bilder im 3D-Format. Bei neueren Modellen passt sich der Bildausschnitt automatisch den Augen- und Kopfbewegungen der Nutzer an, was zum Beispiel einen direkten Blickkontakt mit virtuellen Personen ermöglicht. Ursprünglich wurden die Brillen für die Gaming-Branche entwickelt. Mittlerweile gibt es zahlreiche kommerzielle Anwendungsmöglichkeiten.“ - These: Geruchs- und motorisches Kommunikationserlebnisse, wie sie in ersten Kinos bereits angeboten werden, werden auch in die Videotelefonie vordringen: So fragt die Welt online im September 2015 in Ihrem Artikel „Brauchen wir Kinositze, die bei Action wackeln?“ skeptisch, ob dieser Trend zum 4D-Kino tatsächlich sinnvoll ist: „In Seoul wird seit fünf Jahren denn auch im Kinosaal dick aufgetragen: Bei „Frozen“ schweben Seifenblasen durch den Raum, bei „Avengers 2“ plätschert am Ende ein echter Regenguss auf die Besucher nieder und bei einer holprigen Autofahrt in „Fast and Furious 7“ wackelt der Sitz so heftig und bewegt sich so scharf nach hinten, dass sich wirklich ein Gefühl von Geschwindigkeit einstellt.“ Ich bin der Meinung, dass es dies in den Kinos auf jeden Fall ist, aber warum nicht auch zu Hause! Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen und Weihnachtsbaumkerzen hätte mein Videotelefonat mit meinen Eltern jedenfalls noch realistischer erscheinen lassen.
- These: Aber warum sollte ein solcher Anruf überhaupt realistisch sein? Könnte man sich nicht auch vorstellen, dass die zukünftige 3D- oder 4D-Videotelefonie durch künstliche Elemente ergänzt wird, wie eine Szene am Kaminfeuer oder einen Sonnenuntergang am Meer mit entsprechenden auditiven, visuellen und senso-motorischen Komponenten? Dies wäre dann wirklich eine „Augmented Reality“, die ein solches Video-Telefonat in eine völlig neue Realität stellen würde. Ein spannender Gedanke wie ich finde!
Was meint Ihr dazu? Ist dies nur eine spinnerte Vision oder bald schon Realität? Ich bin gespannt auf Euer Feedback!






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