#lesenswert: Bots statt Reporter? Wie künstliche Intelligenz den Journalismus verändert

Unter dem Hashtag #lesenswert möchte ich ab sofort hier im Blog auf Beiträge hinweisen, auf die ich während meiner Recherche für meine eigenen Beiträge stoße. Den Anfang macht ein Artikel, der heute von Oliver Nermerich im Online-Medium Horizont.net mit dem Titel: „Bots statt Reporter?: Wie künstliche Intelligenz den Journalismus verändert“ erschienen ist. Mit Bots hatte ich mich letzten Sommer ja schon mal ein wenig hier im Blog befasst. Oliver Nermerich, Social Media- und Digitalstratege bei der PR-Agentur Oliver Schrott Kommunikation, geht in seinem Beitrag der Frage nach, in wiefern Bots und KI-Software zukünftig journalistische Arbeit möglicherweise ersetzen können. Dabei stellt etwa eine KI-Software der Washington Post mit dem Namen „Heliograf“ vor, die aus vorgefertigten Textpassagen und aktuellen Informationen aus Datenbanken neue und aktualiserte Texte schaffen soll.

Das System arbeitet wie folgt: Echte Redakteure erstellen Vorlagen mit Textbausteinen, die für das Genre üblich sind. Das Programm verbindet diese Textbausteine mit Datenbanken wie beispielsweise Vote Smart, aus denen es die relevanten Daten extrahiert, daraus Texte zusammenbastelt und veröffentlicht. Ändern sich die Daten, aktualisiert Heliograf die Texte automatisch, und zwar schneller als jeder Mensch es je tun könnte.

Neben den Vorteilen beschreibt er aber auch die Nachteile der neuen Technologien und bringt dabei das Beispiel der Twitter-Bots, die u.a. im US-amerikanischen Wahlkampf eine so unrühmliche Rolle gespielt haben.

Insgesamt bleibt Oliver Nermerichs Fazit gemischt:

Künstliche Intelligenz ist für den Journalismus ein Frenemy, dass heißt Freund und Feind zugleich. Redaktionen wie die „Washington Post“ zeigen die Vorteile der Technik und demonstrieren, wie mithilfe künstlich-intelligenter Tools journalistische Produkte korrekter, schneller und personalisierter erstellt werden können. 700 Journalisten arbeiten bei der „Washington Post“, daran soll sich auch durch den Einsatz von immer besseren Softwarelösungen nichts ändern. Stattdessen sollen die Journalisten mehr Zeit in Geschichten investieren können, die intensive Recherchen erfordern. Ob das für alle Medienhäuser gilt, bleibt abzuwarten.

Hier könnt Ihr den vollständigen Beitrag lesen: http://www.horizont.net/news/p/157043 – ist auf alle Fälle #lesenswert!

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