Auf dem steinigen Weg zur digitalen Transformation: Deutschen Unternehmen nutzen mehr Faxgeräte als Soziale Netzwerke

Während der Zugfahrt auf dem Weg zur CeBIT 2016, wo ich morgen als Moderator bei einem Roundtable meiner Firma zum Thema „Digitale Transformation“ im „Campus Mittelstand“ auftreten werden, bin ich auf eine aktuelle Pressemeldung des IT-Branchenverbandes Bitkom gestoßen, die mich doch erstaunt hat: Da heißt es:

„Einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bitkom zufolge nutzen acht von zehn deutschen Unternehmen (79 Prozent) häufig das Faxgerät zur internen oder externen Kommunikation, nur halb so viele (40 Prozent) setzen Online- oder Videokonferenzen ein und sogar nur 15 Prozent Soziale Netzwerke. Lediglich 58 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie über die erforderlichen Mitarbeiter im Unternehmen verfügen, um die Digitalisierung voranzutreiben.“

 

Und Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder resümiert daher auch recht ernüchtert:

„Die Zurückhaltung bei der Nutzung sozialer Medien und beim Einstieg in die App-Ökonomie steht geradezu symbolisch für den noch zu zögerlichen Ansatz vieler Unternehmen bei der digitalen Transformation. Es geht heute nicht mehr in erster Linie um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, es geht um völlig neue Geschäftsmodelle und die Frage, wer etwa in der datengetriebenen Plattformökonomie die Führung übernimmt.“

 

Bitkom Studienergebnisse Angesichts dieses Umstandes erscheint es ja fast erfreulich, dass die E-Mail in nahezu allen Unternehmen Einzug gehalten hat – 35 Jahre nach deren Erfindung im Jahre 1971 und nur wenige Tage nach dem Tod ihres Erfinders Roy Tomlinson. Und man kann sich nur wünschen, dass die Nutzung von Social Media, Video-Konferencing-System (- wie in diesem Blogbeitrag von mir beschrieben -) und all dem andere „neumodische Zeug“ nicht noch mal 35 Jahre auf sich warten lässt.

Neue Trends nicht verschlafen

Denn angesichts der Vielzahl an neuen Möglichkeiten, die uns das 21. Jahrhundert und das Zeitalter des Digital Workplace zur Verfügung stellt, ist die so intensive Nutzung des Faxgerätes schon ein kleines Wunder.

So habe ich einmal für mich – inspiriert durch eine nette Infografik auf die ich im Blog von Anthony Poncier gestoßen bin – die folgende Infografik erstellt, die für mich die Entwicklung des Arbeitsplatz der 80er Jahre zum Arbeitsplatz von morgen darstellt.

The Digital Workspace

Der Digital Workspace von heute bietet bereits so viel mehr Möglichkeiten, dass es schon fast absurd erscheint, dass ein Großteil der Unternehmen diese Möglichkeiten nicht für sich zu nutzen wissen. Ich jedenfalls werde mir morgen auf der CeBIT 2016 einen Eindruck davon machen, was der digitale Arbeitsplatz von übermorgen so zu bieten haben wird.

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